Wie in den vergangen Jahren feierte die St.-Anna-Realschule die offizielle Entlassfeier in der Otgerkirche, ein besonderer 10. Jahrgang verabschiedete sich.
Sowohl der Abschlussgottesdienst, den die Zehntklässler gemeinsam mit ihren Lehrern vorbereitet hatten und der von Pfarrer Lürwer feierlich gestaltet wurde, als auch die sich anschließende Feierstunde standen unter dem Motto: “Wir machen uns vom Acker.“
Höhepunkte des Gottesdienstes waren zum einen die musikalische Untermalung durch das Orchester der Jahrgangsstufe 8 sowie des 10er-Chors. Zum anderen waren es aber auch die nachdenklich machenden Worte von Anna Bengfort und Greta Janke. Anna betonte in ihrem Beitrag, dass die Zeit sich nicht zurückdrehen lässt, dass das Leben immer weitere Herausforderungen mit sich bringen wird. Und genau aus diesem Grund soll man sich immer wieder an die bereits bewältigten Herausforderungen, an die gemeinsamen schönen Momente erinnern.
Gesellschaftskritisch ging es bei Greta weiter. Sie thematisierte das Leben in einer Leistungsgesellschaft, in der viel zu oft vergessen wird, was Menschlichkeit bedeutet und wie wichtig sie auch für unsere Gesellschaft ist. „Egal ob Arzt oder Mechatroniker, Musiker oder Sportler, das was zählt ist, dass diese Menschen uns begleiten, […] durch gute und durch schlechte Zeiten, und mit uns wichtige Lebenskapitel schreiben.“
In der sich an den Gottesdienst anschließenden Feierstunde stellte Schulleiter Rüdiger Schipper bereits zu Beginn fest, dass es sich um einen bemerkenswerten Jahrgang handelte. Hervorragende Leistungen wurden erbracht, 51 von 63 Schülern haben die Qualifikation zum Besuch der gymnasialien Oberstufe erworben, das entspricht über 80% der Entlassschüler. Und obwohl das Tor zum Gymnasium damit für viele offen steht, beginnen über 40% des Jahrgangs im Sommer eine Ausbildung. Ein Beweis für die erfolgreiche Berufsberatung! Beim Juxtag wurde zudem deutlich, wie eng die Verbindung dieses Jahrgangs mit der kompletten Schulgemeinschaft ist. Nicht nur bei den Entlasschülern flossen am Ende viele Tränen.
Die Glückwünsche vom Rat und der Stadt Stadtlohn überbrachte in diesem Jahr der Erste Beigeordnete Günter Wewers. Er betonte in seiner Rede die Bedeutung des Ehrenamtes für unsere Gesellschaft und ermutigte die Entlassschüler, sich weiterhin produktiv in unserer Gesellschaft einzubringen.
Im Namen der Elternschaft gratulierte die Schulpflegschaftsvorsitzende Ellen Lutum zu den erreichten Abschlüssen. Dabei betonte sie, dass es nicht das Ziel des Lebens sein sollte, andere Leben, wie z. B. das eines Social-Media-Stars, zu kopieren. Jeder ist genau richtig so, wie er ist, jeder ist in seiner Individualität eine Bereicherung für unsere Gesellschaft.
Traditionsgemäß hatte der 9. Jahrgang etwas für die scheidenden Mitschüler vorbereitet. Besonders viel gelacht wurde, als Vertreter der Schulgemeinschaft anhand von Kinderbildern identifiziert werden mussten.
Die Schülervertreter Mia Oing. Till Biedermann, Annika Benning und David Hambrügge warfen im Anschluss einen Blick zurück in ihre Schulzeit, deren Highligt sicherlich die gemeinsame Schulfahrt nach Rom war. Worte des Dankes gingen an die Eltern und an alle Mitarbeiter der St.-Anna-Realschule. Zum Abschluss des Beitrags sang der gesamte Jahrgang das Lied „Auf uns“ von Andreas Bourani, in dem es zu Beginn passend zu diesem Anlass heißt: „Wer friert uns diesen Moment ein / Besser kann es nicht sein /Denkt an die Tage, die hinter uns liegen /Wie lang’ wir Freude und Tränen schon teilen…“
Damit wurde der Höhepunkt der Feierstunde eingeleitet. Herr Schipper überreichte den Schülern ihre Abschlusszeugnisse, auf die sie wahrlich stolz sein können!