Theaterstück beeindruckt Schülerschar

Mucksmäuschenstill war es am Mittwoch gegen 15 Uhr im Forum der St.-Anna-Realschule. Und das, obwohl 64 Siebtklässler anwesend waren. Der Grund war die gefühlvolle und eindringliche Aufführung des Theaterstücks „Drogen – Von Gras zu Crystal“ des Weimarer Kultur-Express.

In diesem Theaterstück fängt alles ganz harmlos an. Anne und Frieda, die sich schon im Sandkasten kennen gelernt haben, sind beste Freundinnen. Sie unternehmen alles zusammen, vertrauen sich alles an. Dann holt Frieda erstmals in der bis dahin sehr leichten Geschichte einen Joint aus der Tasche und überredet Anne, doch auch einmal selbst zu probieren. Gras sei ja keine Droge, Gras mache ja nicht abhängig. Oder habe Anne schon einmal gehört, dass sich jemand in den Tod gekifft habe. Leichtigkeit, Gelassenheit und Entspannung – das seien viel eher die Folgen des Konsums.

Im Rausch erzählt Frieda, dass sie sich von ihren Eltern sehr stark unter Druck gesetzt fühle. Die schulischen Leistungen würden trotz Nachhilfe nicht stimmen und selbst für die Musikschule sei sie zu dumm. Dass sie viel lieber handwerklich etwas mache, interessiere ihre Eltern nicht. Das Marihuana habe ihr geholfen, diese Situation zu ertragen.

Leider kommt es, wie es kommen musste: Frieda rutscht immer tiefer in den Drogensumpf. Irgendwann reicht Marihuana nicht mehr, sie greift zu Crystal Meth. Zwar versucht Anne ihrer Freundin die ganze Zeit zu helfen, Frieda jedoch rutscht immer tiefer in den Drogensumpf ab und stirbt am Ende des Stückes.

Kurze Zeit herrschte am Ende des Stückes totale Stille im Forum. Zu sehr waren die Schülerinnen und Schüler mit ihren Eindrücken beschäftigt. Dann bekamen die Schauspielerinnen ihren wohlverdienten Applaus für die sehr authentische Vorführung. Im Anschluss folgte eine Diskussionsrunde, in der die Zuschauer unter anderem erfuhren, dass die Grundidee der Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Thematisiert wurden auch mögliche Gründe für Drogenabhängigkeit. Vor allem aber wurde besprochen, was jeder tun kann, wenn er von Drogensucht erfährt.