Am ersten Methodentag dieses Schuljahres fuhren die Klassen 10a und 10b zum Haus Hall in Gescher, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Im historischen Festsaal empfing Herr Gosda die SchülerInnen mit einer verblüffenden Wahrnehmungsübung, aus der hervorging, dass wir im Alltag oft blind für das allzu Offensichtliche sind. Herr Meyer und Herr Lümmen leiteten zum Thema “Kommunikationsmodelle nach Virginia Satir” über, das die SchülerInnen in Gruppen ausarbeiteten und hinterher in beeindruckenden Rollenspielen auf der Theaterbühne des Festsaals aufführten.
Anschließend durften alle SchülerInnen Gäste in verschiedenen Bereichen des Stiftes sein: Eine Gruppe besichtigte die Förderschule auf dem Gelände und kam mit Kindern und Lehrpersonal in Kontakt, die beispielsweise zeigten, wie man trotz starker Behinderung auch dann kommunizieren kann, wenn man nicht sprechen kann. Weitere Gruppen hielten sich in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung auf sowie in der Gärtnerei und in der Altenpflege.
Nach einer Pause mit Kaffee und Plätzchen stellte uns eine Referentin vor, wie “Unterstütze Kommunikation” abläuft, etwa mit so genannten Talkern, die es Menschen, die nicht sprechen können ermöglicht, Wörter und Sätze zu erzeugen und so Wünsche zu äußern. Anschließend stellte Herr Boenning aus der Personalabteilung des Stifts eine Vielzahl an (Ausbildungs-)Berufen vor, die im Haus Hall vertreten sind und machte auch Lust auf ein BuFDi-Jahr oder einfach nur auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderung.
Insgesamt äußerten die SchülerInnen, dass es ein sehr gelungener Methodentag war, der allen Beteiligten aufgezeigt hat, wie wichtig Kommunikation für alle Menschen ist, dass wir nicht nicht kommunizieren können und dass wir sensibel mit Sprache, Gestik und Mimik umgehen müssen.
(gez. MEY, Fotos: LÜM)