“Ex-“Perten berichten

Nach zweijähriger Pause konnte endlich wieder die sogenannte EXpertenbefragung an der Sankt Anna Realschule stattfinden.

Im Rahmen der Berufswahlvorbereitung im neunten Jahrgang besuchen uns ehemalige Schülerinnen und Schüler, um über ihre schulische und berufliche Laufbahn nach dem Abschluss an unserer Schule zu berichten

Insgesamt hatten sich 12 Ehemalige bereit erklärt, von ihren individuellen Erfahrungen in Bezug auf die Berufswahl und die damit verbundenen Erfordernisse wie zum Beispiel Bewerbungen, Leistungsverhalten, Sozialverhalten usw und ihrem späteren beruflichen Werdegang zu erzählen.

Die Studien- und Berufswahlkoordinatoren der Schule, Caroline Sicking und Reinhold Meinert, hatten sich auch diesmal mit entsprechenden Einladungen darum bemüht, den Neuntklässlern eine Vielfalt unterschiedlicher Berufe anzubieten. Einige davon waren den Jugendlichen aus dem Alltag bekannt und daher von ihnen grob einzuordnen: Erzieherin, Lehrerin, Industriekauffrau, Frisöse, Gesundheits- und Krankenpflegerin. Aber auch etwas „exotischere“ Berufe waren vertreten, zum Beispiel eine Interiör Möbeldesignerin oder eine Architektin, ein Landwirt und Obstgärtner, ein Rettungssanitäter, ein Vermessungstechniker und ein Holztechniker, der inzwischen ein eigenes Unternehmen mit über 20 MitarbeiterInnen führt. Man kann sich vorstellen, dass diese EXperten genauestens über Ausbildungsweg und Arbeitsplatz informieren konnten.

Im Vorfeld wurden die 64 Neuntklässler aufgefordert, sich für 4 Referenten zu entscheiden, an deren schulischem Werdegang und beruflichem Tätigkeitsfeld sie interessiert sind.

So ergaben sich überschaubare Gruppengrößen, die den Ehemaligen eine persönliche Darstellung ihres beruflichen Werdegangs und den jungen Leuten ein unbeschwertes Fragen ermöglicht.

Erstaunt waren die SchülerInnen über so manche Erfahrungen, von denen die Experten erzählten: Dass man z. B. als Vermessungstechniker seine Arbeitsstätte in an einem Tag in einem Fjord in Norwegen, an einem anderen in der Eisenhütte in Essen hat oder dass man als Möbeldesignerin in der Werkstatt Holz bearbeitet, aber  auch auf den unterschiedlichsten Plattformen im Internet tätig ist, dass eine Architektin auf der Großbaustelle den gestandenen Bauarbeitern sagt, wo der Weg entlanggeht und die Krankenschwester auch die OP- Pläne für die Ärzte schreibt.

Sämtliche EX-perten konnten die Unsicherheit, die Fünfzehnjährige bei der Berufswahl plagt, nachvollziehen. “Macht euch bewusst, dass die Wahl eines Berufes keine Entscheidung fürs Leben ist”, versuchten gleich mehrere die Neuntklässler zu beruhigen.

Das Feedback am Ende der Veranstaltung fiel überaus positiv aus. Alle Ehemaligen lobten die angenehme Atmosphäre und das durchgehende Interesse der Jugendlichen, die konstruktive aber durchaus auch kritische Fragen stellten. Alle erklärten sich bereit, sich ein weiteres Mal den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen

Auch die SchülerInnen zogen ein positives Resümee. Die Veranstaltung sei sehr informativ und interessant gewesen und man habe für sich so manche wertvolle Tipps mitnehmen können.

Ein Jugendlicher war von Vortrag sogar so angetan, dass er sich nun festgelegt hat, den Beruf des Anlagenmechanikers in der Sanitär- Heizung- und Klimatechnik ergreifen zu wollen.